Ungeweinte Tränen lassen die Seele rosten.
Peter Graf von Finckenstein
Kinder, junge Leute und verrückte fürchten den Tod nicht. Es wäre doch eine Schande,
wenn uns die Vernunft nicht dasselbe verschaffen könnte.
Seneca
Stirbt ein Elternteil, so stirbt die Vergangenheit.
Stirbt ein Partner, so stirbt die Gegenwart.
Stirbt ein Kind, so stirbt die Zukunft
Verfasser Unbekannt
Lebensamme/Sterbeamme
Jeder Mensch wird, so sollte es im besten Fall sein, schon vor seiner Geburt betreut und umsorgt. Der Geburtsvorgang wird von einer Hebamme beobachtet, die bei Schwierigkeiten und Hemmnissen bestmöglich hilft und unterstützt. Manch kleiner Mensch braucht dabei viel Beistand, andere schaffen den Weg ins irdische Leben quasi allein. Nicht viel anders läuft es beim Verlassen des "Raumschiffs Erde" ab. Einige Menschen sind zufrieden und gehen problemlos und erwartungsvoll auf die Reise in eine neue Dimension. Andere hadern mit Versäumtem, müssen noch Dringendes erledigen, haben noch große Pläne oder ganz einfach Angst. Als Sterbeamme begleite ich Sie professionell in der Vorbereitung auf ihre "große Reise" , versorge, wenn nötig, Ängste und Nöte zum größtmöglichen Frieden für alle Beteiligten und denke dabei auch mit ihnen über den Tod hinaus.
Stirbt ein nahestehender Mensch, werden auch die Angehörigen wieder an die eigene Sterblichkeit erinnert. Für die lange verdrängten Fragen an das Leben, die dann oftmals auftauchen, suche ich als Sterbeamme mit Ihnen Antworten.
Bei der Gestaltung einer individuellen Abschiednahme biete ich meine Unterstützung an.
Kinder werden bei einem Trauerfall in der Familie oft nicht richtig wahrgenommen, da die Erwachsenen selbst mehr als genug mit ihrem eigenen Schmerz beschäftigt sind. Dann besteht die Möglichkeit ihrem Kind als Trauerpatin zur Seite zu stehen und es am Beisetzungstag zu begleiten.
Trauer
Vertraut sind mir auch die Phasen der Trauer. Im geschützten Raum der Praxis oder bei Ihnen zu Hause höre ich zu und helfe Ihnen Lösungen zu finden, unterstütze Sie bei der Umwandlung von blockierendem Schmerz, Sehnsucht und Trauer in Handlungsfähigkeit und Hoffnung. Wenn Sie es wünschen, begleite ich Sie an den schweren Tagen im Trauerjahr.
Den Schmerz kann ich Ihnen nicht nehmen, doch wohl dabei helfen, dass er nicht zur Fessel Ihres Lebens wird.
Verdrängte Trauer führt nicht selten nach Jahren zu psychosomatischen Beschwerden. Deshalb ist Mut zur Trauer sehr wichtig für einen Heilungsprozess.
Lebenskrisen und Katastrophen
Hoffnungslosigkeit entsteht auch bei Stillgeburten/Abtreibung, Trennung oder Scheidung, sowie bei schweren Diagnosen.
Gerne unterstütze ich Sie als Lebensamme dabei, wieder einen kraftvollen Weg ins Leben zu finden, den Sinnfaden (wieder) aufzunehmen und festzuhalten.
Auch trauern will gelernt sein
Kinder, besonders kleinere, haben ein natürliches, selbstverständliches Verhältnis zum Tod. Sie lernen aber auch durch beobachten von den Erwachsenen. Hier trifft ihr natürliches Selbstverständnis aber auf Widerspruch. Unsere Großeltern hatten durch Krieg und Nachkriegszeit keine Zeit Trauer zu zeigen, unsere Eltern haben dieses Verhalten teilweise übernommen und teilweise durch unsere Spaß- und Jugendwahngesellschaft verdrängt. Wir bemühen uns so sehr unseren Kindern die besten Möglichkeiten für ihre Zukunft zu Seite zu stellen, nur leider halten wir sie oft von Tod und Trauer fern. Weil wir ihnen das ersparen wollen??? Nein, weil wir selbst nicht mit dem Thema umgehen wollen oder können.
Damit sich unsere Kinder ihr natürliches Verhältnis zum Tod bewahren können, biete ich in Kindergärten und Schulen ebenfalls Unterstützung an, z.B. für Projekttage oder natürlich bei Bedarf Einzelgespräche mit Lehrern, Erziehern und Kindern (bei Kindern unter 10 Jahren mit Eltern oder Begleitperson).
Auch die Mitarbeiter in Seniorenpflege und- Betreuung haben erstaunlicherweise, trotz täglichem Umgang, oftmals Probleme mit Tod und Sterben. Ihr kräftezehrender Alltag lässt wenig Raum dafür, sich außer für die körperliche Versorgung der Bewohner und Patienten, auch um die Sorgen und Ängste der Menschen auf spiritueller Ebene zu kümmern. Bei Bedarf kann ich hier, durch Einzelbetreuung der Bewohner, das Pflegepersonal unterstützen.
Spiritualität ist an keine Religion gebunden. Meine Arbeit in der Trauer- und Diagnosebegleitung ist ebenfalls unabhängig von Konfessionen und Organisationen. Selbstverständlich respektiere ich die spirituellen Auffassungen meiner Klienten.
Wir alle sind Energiewesen, die zur Zeit eine körperliche Erfahrung durchlaufen
nach Willigis Jäger